Die Volkshochschule Fürth hat sechs verdiente Dozentinnen nach zum Teil jahrzehntelanger Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet. Auch wenn VHS-Direktor Felice Balletta deren Ausscheiden natürlich bedauert, war man bei der kleinen Feierrunde in der Hirschenstraße aber doch froh, nach drei Jahren Corona-Pause den Abschied wieder gebührend in Präsenz zu begehen.
„Das Bedürfnis, sich untereinander auszutauschen, ist groß“, so Balletta, „sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Dozenten.“ Und selbstverständlich gab es bei Kaffee und Kuchen einiges zu erzählen. Mit Dr. Dagmar Solomon war sogar eine unter den Verabschiedeten, die 1973 noch von der ersten VHS-Direktorin Ruth Stäudtner für die Mitarbeit gewonnen wurde.
Solomon, die im Bereich Fremdsprachen Englisch unterrichtete, lobte im Rückblick besonders die stets gute Organisation in Fürth. Nicht ganz so lange im Team war Uta Schwarz-Meixner. Sie war seit 1986 als Chorleiterin im Bereich Kultur tätig. Dort waren die Einschränkungen durch die Pandemie in den zurückliegenden Jahren besonders zu spüren gewesen. „Ich hätte mich gerne persönlich von meinen Teilnehmern verabschiedet“, sagte Schwarz-Meixner, „aber andererseits hat es mir Corona dann auch leichter gemacht aufzuhören.“ Besonders wichtig sei ihr in all den Jahren gewesen, Senioren ebenfalls die Möglichkeit zum mitmachen zu geben. „Ältere werden in manchen Chören ja wegen ihrer schwächeren Stimmen oft nicht so gern gesehen“, weiß die Dozentin, die einen anderen Weg einschlug: „Ich habe auch Kurse am Nachmittag angeboten. Eine Zeit, die gerade für Seniorinnen und Senioren attraktiver war.“
Seit 1992 hat Anne Poplat als Muttersprachlerin Englisch-Kurse gegeben. Sie hob wie Ingrid Weigand (EDV-Kursleiterin seit 1998) die Kollegialität unter Mitarbeitern und Dozenten hervor. Die Fürther VHS hebe sich gegenüber anderen Einrichtungen zudem durch das „schöne Haus in der Hirschenstraße“ und gute technische Ausstattungen ab.
Marion Direnberger unterrichtete seit 2000 ebenfalls EDV-Inhalte. Ihrer Einschätzung nach hat sich die Erwachsenenbildung in dieser Zeit deutlich verändert. Während sich heute Menschen aus allen Bildungsschichten für die zahlreichen Kurse anmelden, seien es früher noch eher Frauen und Männer mit Hauptschulabschlüssen gewesen „oder Rentner, die in der Schule nie Englisch hatten.“
Als Dozentin und Teilnehmerin bis zuletzt beide Seiten kannte Ingelore Barthelmäs, die im Bereich Gesellschaft seit 2006 Gesprächskreise leitete. „Alles fing 1963 mit einem Näh-Kurs an“, erzählte sie bei der Verabschiedung. Barthelmäs war zudem in der Teilnehmervertretung sowie im Förderverein der VHS aktiv.