"Irenas Geheimnis" (PL, CA, 121 Min.), ein Film der kanadischen Film- und Fernsehregisseurin und Drehbuchautorin Louise Archambault, feierte bei den Internationalen Filmfestspielen in Toronto 2023 Premiere. Er spielt im Jahr 1939 und erzählt von der 19-jährigen Polin Irena Gut, die von den Deutschen gezwungen wird, den Haushalt eines Wehrmacht-Offiziers zu führen. Als sie von der Auflösung des Ghettos in Lwiw erfährt (was gleichbedeutend mit der Ermordung seiner Bewohner und Bewohnerinnen ist), versteckt sie zwölf Jüdinnen und Juden im Keller jenes Hauses, in dem sie Zwangsarbeit leisten muss. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte. Irena Gut wurde 1982 in Israel als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Die Filmvorführung findet im Rahmen der Reihe "Erinnerung leben, Zivilcourage zeigen" in Zusammenarbeit mit der EJKA (Europäische Janusz Korczak Akademie) statt. Der Film wird in der deutschen Fassung gezeigt. Im Anschluss an die Filmvorführung, ab ca. 19.15 Uhr, findet ein moderiertes Gespräch mit dem Zeitzeugen Roman Haller statt.
Wachstum, Alterung, Migration – kaum ein globales Thema ist so grundlegend und gleichzeitig so politisch wie der Wandel der Bevölkerungen. Ob in China, den USA oder Afrika: Demografische Trends beeinflussen Machtverhältnisse, wirtschaftliche Strategien und geopolitische Allianzen. Dieser Vortrag beleuchtet, wie Staaten weltweit auf demografische Herausforderungen reagieren – und warum Bevölkerungsfragen längst zur strategischen Waffe in der internationalen Politik geworden sind. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Ein Blick auf die Weltlage macht Sorge: Autoritäre Regime gewinnen an Einfluss, demokratische Strukturen geraten unter Druck. Die Großmächte China und Russland werden von Diktatoren regiert und Amerika, das „Mutterland“ der Demokratie, erlebt einen dramatischen Angriff auf die rechtsstaatlichen Institutionen. Aber auch in Europa - und in Deutschland – wächst die Zustimmung für rechtsextremistische Parteien. Sterben die Demokratien? Wie verlaufen diese Prozesse? Warum finden Autokraten immer mehr Zuspruch? Warum wählen Menschen in Demokratien rechtsextreme Parteien? Diesen Fragen will der Kurs nachgehen. Aber auch: Wie ist die erste deutsche Demokratie zugrunde gegangen? Warum ist sie im Faschismus geendet? Gibt es Parallelen zur Gegenwart? Dazu der Blick nach vorn: Wie kann dem Niedergang der Demokratie und der Erfolgsgeschichte der Autokraten entgegen getreten werden? Welchen Beitrag kann die Zivilgesellschaft dazu leisten? Es geht um historische Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungen. Die Historikerin Barbara Ohm beschäftigt sich mit Themen der neueren Geschichte sowie mit der Fürther Stadtgeschichte.
Ob Ein-Kind-Politik in China, Geburtenförderung in Ungarn oder staatlich gelenkte Familienplanung in Indien – viele Länder greifen aktiv in das Bevölkerungswachstum ein. Doch wo verläuft die Grenze zwischen politischer Steuerung und individueller Freiheit? In diesem Vortrag untersuchen wir, wie autoritäre und demokratische Staaten auf den demografischen Wandel reagieren – und welche ethischen und politischen Fragen sich dabei stellen. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Deutschland schrumpft, altert und wird bunter – das ist bekannt. Aber was bedeutet das konkret für unsere Gesellschaft, unsere Demokratie und unser Sozialwesen? Dieser Vortrag widmet sich den Herausforderungen und politischen Debatten rund um Zuwanderung, Fachkräftemangel und Generationengerechtigkeit – und fragt, welche Bevölkerungspolitik in einer liberalen Demokratie überhaupt möglich und legitim ist. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
