

Du leitest Pen-&-Paper-Runden oder willst es endlich mal ausprobieren? Du hast Lust, bessere Rätsel zu bauen, coole Karten zu designen oder deine NPCs unvergesslich zu machen? Dann ist diese interaktive Schreibwerkstatt genau dein Ding. An drei Abenden bekommst du Input aus der Praxis, Einblicke in überraschende wissenschaftliche Hintergründe – und ganz viel Raum, um selbst auszuprobieren. Egal ob du Anfänger*in oder alter Hase bist: Hier bekommst du Ideen, Austausch, Inspiration und die Chance, dein Spiel aufs nächste Level zu bringen. Das erwartet dich: Charaktere & Figuren – Der Großteil aller Abenteuer wird von einem Auftraggeber initiiert, hat einen Gegenspieler oder Helferfiguren und vielleicht die eine oder andere witzige Einlage. Charaktere und Figuren halten die Geschichte am laufen, machen sie in vielen Fällen überhaupt erst interessant – und lenken die Spieler in die richtige Richtung, wenn sie nicht weiterwissen. Karten & Dungeons – Als DM benutzt du vor allem ein Medium: Sprache. Gute Karten können erfrischende Abwechslung ins Spiel bringen und die Aufmerksamkeit der Spieler um einen Gegenstand auf dem Tisch zentrieren. Aber das ist nicht alles: Auch beschriebene Architektur, Landschaften usw. können Geschichten erzählen. Wir sehen uns Letzteres am Fallbeispiel 'Elden Ring' an. Rätsel & Mystery – Manchmal lösen Spieler Rätsel auf Anhieb, und manchmal verzweifeln sie vor ihnen. Das lässt sich verhindern, indem man nicht nur den Schwierigkeitsgrad des Rätsels abwägt, sondern auch, wie viel Flexibilität in seinem Design stecken kann. Jeder Abend beginnt mit einem kurzen Einstieg, gefolgt von interaktivem Input, praktischen Übungen und lockerer Diskussion. Der Fokus liegt auf einem inspirierenden, wertschätzenden Miteinander – keine Frontalbeschallung, keine langen Theorieblöcke. Auch und besonders für Einsteiger*innen geeignet! Kursleitung: Ein erfahrener Spielleiter mit Sinn für gute Stories – und gute Memes.
Vom 25. bis 27. September 2025 bringt das Stadttheater Fürth die Uraufführung von Theresia Walsers Stück „Von allen Geistern“ auf die Bühne. Im Zentrum steht der Schulalltag an einem Gymnasium, das unter dem Einfluss einer rechtsextremen Landesregierung zunehmend zum politischen Brennpunkt wird. Ein Lehrerpaar gerät zwischen die Fronten – gefangen zwischen radikalisierten Schülern, inneren Widersprüchen und dem bröckelnden Fundament ihrer Überzeugungen. In diesem Workshop nehmen wir die künstlerische Handschrift der Autorin unter die Lupe: Alle Rollen werden von nur zwei Schauspieler*innen gespielt – ein Konzept, das absurde und bisweilen groteske Szenen entstehen lässt. Welche Wirkung entfaltet diese Zuspitzung? Wie erzählt Theater in politisch aufgeheizten Zeiten? Und was bedeutet es, wenn Fiktion der Realität plötzlich näher ist, als uns lieb ist? Gemeinsam reflektieren wir die inhaltlichen und ästhetischen Ebenen des Stücks – mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und die Rolle von Theater als Spiegel und Mahner zugleich.
"Siehst du, Mascha, ich bin deinem Rat gefolgt: Ich war klug und hielt mich an Wunder." Und es ist ja auch ein Wunder, dass Elisa ihr katastrophales Leben bisher immer noch gemeistert hat. Sie erzählt der von ihr so bewunderten Dichterin Mascha Kaleko leicht von schwierigen Dingen, von ihrer Zeit im Heim, obdachlos auf der Kölner Domplatte, immer auf der Suche nach Geborgenheit, die sie lange nur in Büchern fand. Eine literarische Liebeserklärung an eine große Dichterin und an all die Wunder, die das Leben bereithält. Sarah Lorenz wurde 1984 in Eckernförde geboren, lebt und schreibt auf St. Pauli. Sie ist gelernte Buchhändlerin und studierte Soziale Arbeit. Seit 2023 schreibt sie in der taz die Kolumne PMS-Ultras. Im Internet bringt sie unter dem Pseudonym Buchi Schnubbel allabendlich eine Kleinstadt an Menschen zu Bett. "Mit dir, da mochte ich im Himmel Kaffee trinken" ist ihr Debutroman. Die Veranstaltung wird moderiert von vhs-Leiter Felice Balletta.
Ob Klassiker der Literatur oder auch weniger bekannte Werke, oftmals wird in ihnen Philosophisches behandelt, ohne dass man dies unmittelbar bemerkt. Sei es, dass Schriftsteller sich mit philosophischen Fragen literarisch auseinandersetzen, sei es, dass Philosophen selbst zum Mittel der Literatur greifen, um ihre abstrakten Gedanken konkret darzustellen. In jeder Sitzung lesen und besprechen wir auszugsweise einen solchen literarischen Text in Hinblick auf die darin steckenden philosophischen Inhalte. Vorkenntnisse zu den Autoren und deren Werken sind nicht erforderlich. In diesem Kurs feiern wir Thomas Manns 150. Geburtstag mit der Betrachtung seines Jahrhundertromans „Der Zauberberg“ und befassen uns anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Bauhaus Dessau mit Brechts Erzählung „Nordseekrabben“. Dr. Peter Bernhard und Sonja Pohl, M.A., lehren am Privaten Abendgymnasium Nürnberg und am Institut für Philosophie der FAU. Dr. Bernhards Schwerpunkte sind Ästhetik, Erkenntnistheorie und Logik, Sonja Pohl ist auf Ethik und Literaturwissenschaft spezialisiert.
Am 17. Oktober feiert das Solostück „Nipple Jesus“ von Bestsellerautor Nick Hornby seine Premiere – im Bistro der vhs Fürth! In dieser bissigen wie unterhaltsamen Monologperformance steht ein Museumswächter im Mittelpunkt, der plötzlich mit einem Kunstwerk konfrontiert wird, das Jesus am Kreuz aus lauter weiblichen Brustwarzen zeigt. Seine Reaktion? Zwischen Empörung, Verunsicherung und Aha-Moment. Hornby nimmt uns mit auf eine scharfsinnige Reise durch die Welt moderner Kunst, ihrer Provokationen – und ihrer Wirkung auf ganz normale Menschen. Im Workshop fragen wir uns: Was darf Kunst eigentlich – und warum will sie manchmal unbedingt anecken? Welche gesellschaftlichen, religiösen oder moralischen Grenzen geraten dabei ins Wanken? Und wie gehen wir persönlich mit provozierenden Kunstwerken um? Der Workshop bereitet inhaltlich auf das Stück im Stadttheater Fürth vor. Ein gemeinsamer Theaterbesuch ist nicht Teil des Angebots, und es gibt kein reserviertes Kartenkontingent.
Der Theaterrenner nun auch am Stadttheater Fürth - und die Premiere in den Räumen der vhs Fürth! Kunstskandal oder Meisterwerk? Für den ehemaligen Türsteher Dave ist das zunächst völlig egal. Job ist Job. Als frisch gebackener Museumswärter soll er ein Exponat bewachen, das hinter verschlossenen Türen lauert – Zutritt ab 18. Was ihn dort erwartet? Ein Jesus am Kreuz, kunstvoll zusammengesetzt aus unzähligen weiblichen Brustwarzen aus Pornomagazinen... Hornbys messerscharfer Blick entblößt mit trockenem Humor die Abgründe des Kunstbetriebs. Was ist Kunst? Wer bestimmt ihren Wert? Und wann werden die Betrachter*innen mit ihrer eigenen Wahrnehmung selbst zum unfreiwilligen Teil einer Installation? Ein faszinierender Monolog über Provokation, Wahrnehmung und die Frage, wer hier eigentlich wen zum Narren hält: ein cleveres Spiel mit Erwartungen!
Schreibspiele gibt es bereits seit der Antike und so verwundert es nicht, dass Autor*innen aller Epochen kreative Schreibmethoden erfolgreich als Inspirationsquelle genutzt haben. Wenn Sie gerne schreiben und unter professioneller Anleitung neue kreative Schreibansätze ausprobieren möchten, sind Sie beim kreativen Schreiben genau richtig. Im spielerischen Umgang mit der Sprache erhalten Sie kreative Impulse, sammeln praktische Schreiberfahrung und bekommen in der gemeinsamen Diskussion wertvolle Anregungen für Ihre Texte. Auch Schreibneulinge sind herzlich willkommen.
Orte mit dem gewissen Etwas spürt der Autor Jo Seuß mit Leidenschaft auf. Der in Fürth lebende Journalist, der über 35 Jahre für die Nürnberger Nachrichten tätig war, hat in drei Büchern in der Reihe „111 Orte, die man gesehen haben muss“ des Kölner emons:-Verlags den mittelfränkischen Großraum intensiv unter die Lupe genommen – die Stadt Fürth plus Umgebung ist darin gut vertreten. Kostproben aus seinen Büchern serviert Jo Seuß bei musikalischen Lesungen mit dem vielfach ausgezeichneten Pianisten und Komponisten Heinrich Hartl. Das Duo bietet individuelle Streifzüge, bei denen die Musik als eine Art Soundcollage die Texte vertieft. Das aktuelle Programm trägt den Titel „Licht und Schatten“, bei dem ein Wechselbad der Gefühle winkt. Zuerst wird es nachdenklich, wenn die Spuren der NS-Zeit und die bis heute spürbaren Folgen beleuchtet werden. In der zweiten Halbzeit stehen mehr skurrile Orte im Mittelpunkt, die launig seziert werden – es darf gelacht werden! Zum Programm gehören Exkurse ins Reich des Radfahrens, insbesondere mit Blick auf das Fahrradbuch „REINTRETEN!“, das Jo Seuß 2022 in seinem Verlag Edition ElfzuEins veröffentlicht hat. Es erhielt 2023 einen Zukunftspreis der Stadt Fürth, 2024 erschien die 2. aktualisierte Auflage. Weitere Infos über Jo Seuß und seinen Verlag unter www.edition-elfzueins.de
Inhalt siehe Kurs 54010.
Fränkische Geschichte, hautnah erzählt – ein bewegender Roman über Liebe, Verlust und die Schatten der Vergangenheit Als Lore im Januar 1945 ihre Familie bei einem Bombenangriff verliert, flieht sie aufs Land – in das scheinbar friedliche Dorf Seilar. Dort trifft sie den Hitlerjungen Anton wieder, ihre erste große Liebe. Doch der Krieg ist längst nicht vorbei, und das Dorf wird zum Schauplatz tragischer Entscheidungen zwischen Widerstand und Pflicht, Loyalität und Verrat. Jahrzehnte später beginnt Lore, die offizielle Geschichte zu hinterfragen – war alles vielleicht ganz anders? Killen McNeill, nordirischer Autor mit fränkischer Wahlheimat, liest aus seinem bewegenden Roman über das Ende des Zweiten Weltkriegs in Franken. Eine moderierte Lesung, die das Publikum einlädt, gemeinsam über die Kraft der Erinnerung, den Umgang mit Schuld und die Frage, was uns als Gesellschaft zusammenhält zu diskutieren. Ein unterhaltsamer Abend mit Mehrwert – eindringlich, aktuell und überraschend nah.
Lassen Sie sich zu einem gemeinsamen Leseerlebnis an einem der schönsten Leseorte der Stadt verführen. Entdecken, lesen und diskutieren Sie jeden Monat zusammen mit anderen Bücherliebhaber*innen bekannte und weniger bekannte Autor*innen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, allein die Freude am Lesen zählt. Wir lesen gemeinsam: 30.10.2025: Thomas Mann: „Beim Propheten“ – aus Anlass des Thomas Mann-Jubiläumsjahres 2025 (150. Geburtstag) 27.11.2025: Aktuelles vom Literaturfestival LESEN! 18.12.2025: Heinrich Böll: „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ – Eine Weihnachtssatire 15.01.2026: Daniel Kehlmann: „Schnee“ – Kapitulation vor den Naturgewalten 12.02.2026: Franz Kafka: „Ein Hungerkünstler“ – Ein literarischer Auftakt zur Fastenzeit.
Ob klassische Whodunits, hardboiled Detective Stories oder psychologische Thriller – in diesem Literaturkreis dreht sich alles um die Faszination Kriminalliteratur. Autor Josef Rauch gibt in jeder Sitzung Einblicke in die Vielfalt des Genres, stellt prägende Werke und Autor*innen vor und lädt zum Austausch über Lieblingskrimis ein. Gemeinsam wählen wir ein Buch aus, das gelesen und in der Runde diskutiert wird. Ein Angebot für alle, die gern lesen, miträtseln und sich über spannende Literatur austauschen möchten.
Der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Elias Canetti wurde 1905 in Bulgarien geboren, schrieb zeitlebens auf Deutsch und hatte jüdische Wurzeln, was ihn in der NS-Diktatur zur Emigration zwang. Auch von daher hat ihn das Phänomen von „Masse und Macht“ – so der Titel seines philosophischen Hauptwerks – umgetrieben. In seinem umfangreichen Buch untersucht er, wie aus Individuen ein handelndes Kollektiv wird, das bereitwillig Verantwortung an Führungsfiguren abgibt. Welche Arten von Massen Canetti unterscheidet, welche Rolle Kultsymbole spielen und wie aus einer Masse eine Meute wird, das erfahren Sie in dem Vortrag, der auch einen Blick auf Canetti als Theaterautor wirft.
Ein mysteriöser Fall. Mehrere Verdächtige. Und Sie mitten im Geschehen: Der Fürther Privatdetektiv Philipp Marlein ermittelt – und braucht Ihre Unterstützung! Krimiautor Josef Rauch liest eine eigens verfasste, szenische Kriminalgeschichte und liefert Ihnen dabei alle wichtigen Hinweise. Wer hat das stärkste Gespür für Motive, Alibis und falsche Fährten? Am Ende wird aufgelöst – und wer richtig liegt, hat die Chance auf einen kleinen Preis. Ein spannender Abend für alle, die gerne zuhören, kombinieren und mitraten.
Was macht einen Kriminalroman fesselnd? Wie entwickelt man eine überzeugende Ermittlerfigur, ein packendes Verbrechen und eine schlüssige Auflösung? In dieser praxisorientierten Schreibwerkstatt erarbeiten Sie unter Anleitung des Krimiautors Josef Rauch ein erstes Konzept für Ihren eigenen Krimi. Theoretische Impulse wechseln sich mit praktischen Übungen ab: Sie erproben, wie Spannung entsteht, was eine gute Figurenzeichnung ausmacht – und wie man Leser*innen von der ersten bis zur letzten Seite bei der Stange hält. Vorkenntnisse im Schreiben sind nicht erforderlich – nur die Lust, mit Worten auf Spurensuche zu gehen.
Ernst Dietrich Hollmann liest "Texte zur kalten Zeit". Das sind Gedichte, Lieder, Geschichten über außergewöhnliche Begebenheiten, banale Ereignisse, Hoffnungen und Enttäuschungen, die in der Advent- und Weihnachtszeit so nah beieinanderliegen wie nirgends sonst. Geschichten von Wärme und Kälte, vom Verbundensein wie auch von emotionalen Frostbeulen und Distanz.
Am 20. und 21. Januar 2026 zeigt das Stadttheater Fürth das musikalische Theaterstück „Alice – Spiel um dein Leben“. Die Produktion erzählt die Lebensgeschichte der jüdischen Pianistin Alice Herz-Sommer, die das Ghetto Theresienstadt überlebt hat – durch Musik, innere Stärke und Menschlichkeit. Die Schauspielerin Natalie O’Hara übernimmt in diesem Ein-Personen-Stück nicht nur viele Rollen, sondern begleitet sich selbst am Klavier – mit Musik aus ganz unterschiedlichen Epochen und Stilrichtungen. Im vorbereitenden Workshop widmen wir uns der spannungsvollen Verbindung von künstlerischem Ausdruck und historischem Grauen: Wie wirkt Musik als Überlebensstrategie? Welche Rolle spielt die persönliche Biografie auf der Bühne – und was können solche Darstellungen zur Erinnerungskultur beitragen? Gemeinsam diskutieren wir, was es bedeutet, Geschichte über Kunst erfahrbar zu machen – und warum es gerade heute wichtig ist, solche Geschichten zu erzählen.
Inhalt s. Kurs Nr. 56007
Cordelia Schuster hat einen kleinen Koffer voll Geschichten gepackt. Da können Märchen, Selbsterfundenes, bearbeitete Literaturvorlagen oder wahre Begebenheiten mit dabei sein. Die Theaterpädagogin erzählt frei und ohne Text vom Lieben und vom Leben, vom Hässlichen und Schönen, von Schüchternen und Draufgänger*innen, von großen und kleinen Gefühlen, vom Anderssein, vom Alltag und vom Aufbruch in neue Welten. Ihr Köfferchen ist voller Erzählungen. Welche sie davon auspackt, entscheidet der Zufall und die Gunst des Augenblicks. Den Nachmittag begleitet Philip Tröger am Piano. Er erschafft Atmosphären, von zart bis bombastisch, verhalten, überraschend und mitreißend. Er lässt Landschaften vor unserem inneren Auge entstehen, untermalt die Geschichten oder kontrastiert. Seine musikalischen Zwischenspiele geben Zeit zum Träumen und Nachdenken.
Im Westdeutschland der 1980er-Jahre träumen Mira, Juli und Ella – so unterschiedlich sie sind – von einem selbstbestimmten Leben. Doch Herkunft, Erwartungen und gesellschaftliche Hürden stehen ihnen im Weg: Mit großer erzählerischer Kraft schildert Christian Baron den Kampf dreier Frauen aus einfachen Verhältnissen um Freiheit, Aufbruch und Hoffnung. Christian Baron, 1985 in Kaiserslautern geboren, lebt als freier Autor in Berlin. Mit seinem vielfach ausgezeichneten Debüt "Ein Mann seiner Klasse" (2020) wurde er einem breiten Publikum bekannt; die ARD verfilmte das Buch 2024. Sein dritter Roman "Drei Schwestern" (2025) bildet den Abschluss seiner autobiografisch inspirierten „Kaiserslautern-Trilogie“. Die Veranstaltung wird moderiert von vhs-Leiter Felice Balletta.