Kurse nach Themen


Das Verhältnis zwischen Recht und Gerechtigkeit ist eines der ewigen Probleme in der Philosophie. „Geltendes positives Recht kann ungerecht sein“ – schon bei diesem Satz herrscht Uneinigkeit. Während einige sagen, Gerechtigkeit sei nichts weiter als ein „subjektives Gefühl“, sagen andere, es gäbe objektive Gerechtigkeitsmaßstäbe, die geltendes Recht „ausstechen“ könnten. Worin aber diese Maßstäbe bestehen… darüber wird bis heute kontrovers diskutiert. Die erste Sitzung des Kurses besteht in einem philosophiehistorischen Überblick über die wichtigsten Positionen zu diesem Fragenkomplex. In den folgenden Sitzungen werden vor allem tatsächliche oder fiktive (Gerichts-)Fälle die Hauptrolle spielen, anhand derer wir miteinander im offenen Diskurs die Untiefen und Widersprüchlichkeiten des Verhältnisses von Recht und Gerechtigkeit auszuloten versuchen.
Als „besseres Deutschland“ betitelte der STERN bereits 2005 unsere österreichischen Nachbarn. Diese These hatte seinerzeit vor allem wirtschaftliche Wurzeln, attestierte man dem Alpenstaat damals doch eine größere ökonomische Flexibilität als dem „großen Bruder“ im Norden. Gerade in der jüngeren Vergangenheit aber wird Österreichs Innenpolitik zunehmend skeptisch betrachtet, nicht nur durch die „deutsche Brille“. Häufig spielt dabei der frühzeitige und nachhaltige Aufstieg rechtspopulistischer Kräfte in Österreich eine Rolle, gerade in Verbindung mit einer vergleichsweise strengen Migrationspolitik und verschiedenen Skandalen rund um herausgehobene Politiker wie Kurz, Strache oder Kickl. Wir wollen mit unserem Vortrag den Versuch wagen, Österreichs Politik einer kritischen (und, soweit es uns als Deutsche möglich ist, trotzdem objektiven) Bestandsaufnahme zu unterziehen. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion hatte Francis Fukuyama schon etwas voreilig das „Ende der Geschichte“ ausgerufen. Doch die Welt dreht sich schneller denn je. Die Gewichte verschieben sich. Lange waren die USA unangefochten die Weltmacht Nummer eins, aber das gilt nicht mehr. Vor allem China, ebenso Indien, Brasilien, das machtbewusste Russland und Südafrika - die BRICS-Staaten - stellen diese unipolare Welt infrage und fordern ihren Platz in einer multipolaren Welt. Die Europäer sehen wie gelähmt zu, obwohl sie von den Folgen ebenso betroffen sein werden. Georg Escher, langjähriger Außenpolitik-Redakteur bei den Nürnberger Nachrichten, ist als Journalist, Referent und Moderator tätig (Schwerpunkt: Außen- und Sicherheitspolitik).
Das nachbarschaftliche Verhältnis zwischen Deutschen und Österreichern wurde maßgeblich geprägt von den historischen Erfahrungen des Anschlusses Österreichs, der Teilung Europas und Deutschlands und dem Prozess der Europäischen Einigung. Die Entwicklung beider Länder nach 1945 verlief deshalb auch durchaus unterschiedlich: Während die Bundesrepublik geteilt und konsequent in westliche Bündnisse eingebunden wurde, behielt Österreich (bis heute) ein hohes Maß an Neutralität bei. Politisch und gesellschaftlich schwanken die Beziehungen nicht selten zwischen wirtschaftlicher Kooperation und kultureller Verbundenheit auf der einen und wechselseitiger Skepsis und Vorurteilen auf der anderen Seite. Wir „Piefkes“ wollen dem Verhältnis zu unseren österreichischen Nachbarn nachspüren und zur Reflexion über die positiven und kritischen Seiten unserer Nachbarschaft anregen. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Schreckensmeldungen ohne Ende aus dem Nahen Osten und (noch) keine Lösungsansätze für einen Frieden in Sicht. Aber Demonstrationen für und gegen Israel, für und gegen die Palästinenser, die zeigen, wie sehr sich der Konflikt auch auf Deutschland auswirkt. Wer hat Recht? Welche Rolle spielt die deutsche Politik? Die verfahrene Lage hat viele Ursachen und eine lange Vorgeschichte. Dem nachzugehen hilft, die Situation beider Seiten besser kennen zu lernen und einordnen zu können. Die Historikerin Barbara Ohm beschäftigt sich mit Themen der neueren Geschichte sowie mit der Fürther Stadtgeschichte.
Wenn wir geschichtsträchtige Orte besuchen, so sind wir gewohnt, dass die Umgebung, die Atmosphäre, die Mauern und Gebäude uns ihre Geschichte erzählen und einen Eindruck ihrer Zeit vermitteln. Manchmal ist aber auch von einem noch so wichtigen Ort nicht mehr viel übrig. Und trotzdem muss seine Geschichte erzählt und bewahrt werden. So ist das auch im Falle des KZ-Außenlagers Hersbruck. Seit dem Krieg wurde das Gelände des Lagers weitgehend überbaut und heute erinnert nur wenig an die traurige Vergangenheit des Geländes. In Hersbruck befand sich von Juli 1944 bis April 1945 das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Neben der Geschichte des Lagers und seiner Topographie werden bei der Exkursion der Dokumentationsort sowie der Eingang zu einem Doggerstollen aufgesucht.
Das Internet bietet unendliche Möglichkeiten – doch ebenso viele Gefahren. Und nicht immer bleiben die Ganoven im Netz: Cyberkriminelle kombinieren längst Online-Vorgehensweisen mit der echten Welt. Sie nutzen raffinierte Methoden, um an persönliche Daten zu gelangen oder ganze Unternehmen lahmzulegen. Was sind die gängigsten Tricks und wie leicht kann man selbst Opfer werden? Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und zeigen, wie Hacker arbeiten – und wie Sie sich schützen können. Von Phishing über Ransomware bis hin zu Identitätsdiebstahl: erfahren Sie, wie Cyberkriminelle vorgehen und welche Schritte wir zur Gegenwehr ergreifen können.
Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist ein einer Weise eskaliert wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Längst geht es nicht mehr nur um den unfassbaren Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023. Der Krieg hat den Libanon erreicht, auch den Iran. Radikale Siedler greifen zur Gewalt und träumen von einem biblischen Großisrael ohne Palästinenser. Lässt sich dieser Flächenbrand überhaupt noch eindämmen? So schwierig es ist, es gäbe Möglichkeiten - wenn der politische Wille da wäre. Georg Escher, langjähriger Außenpolitik-Redakteur bei den Nürnberger Nachrichten, ist als Journalist, Referent und Moderator tätig (Schwerpunkt: Außen- und Sicherheitspolitik).
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung entlang der sozialen Herkunft oder des sozialen Status. Klassismus ist – wie Sexismus oder Rassismus – eine gesellschaftliche Unterdrückungsform und richtet sich insbesondere gegen erwerbslose, armutsbetroffene und wohnungslose Menschen. In dem Vortrag wird in diese oft vergessene Diskriminierungsform eingeführt und eingeladen darüber zu diskutieren. Francis Seeck ist Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung an der TH Nürnberg, Antidiskriminierungstrainer*in und Autor*in.
Die Medienbranche ist in einem dramatischen Umbruch. Die Print-Auflagen von Zeitungen stürzen ab, die digitalen Formate können die Verluste bisher kaum ausgleichen. Jüngere Jahrgänge bezahlen wie selbstverständlich für Netflix oder Spotify, aber nicht für qualitativen Journalismus. Gleichzeitig verbreiten sich in den sozialen Netzwerken Fake News, auch mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Trollfirmen haben bereits erfolgreich Wahlen manipuliert. Selbst gefestigt scheinende Gesellschaften geraten ins Wanken. Wem kann man eigentlich noch trauen, und gibt es Ansätze zur Lösung? Georg Escher, langjähriger Außenpolitik-Redakteur bei den Nürnberger Nachrichten, ist als Journalist, Referent und Moderator tätig (Schwerpunkt: Außen- und Sicherheitspolitik).
Kein Hightech-Produkt, ob Smartphones, Fernsehen, Autos oder Flugzeuge, kommt ohne Metalle aus, die „seltene Erden“ genannt werden. Global versuchen alle Industrienationen, sich diese Rohstoffe zu sichern. Der Abbau ist oft umweltzerstörerisch, die Arbeitsbedingungen sind katastrophal. Und, was vielfach nicht bekannt genug ist: China hat sich bei vielen dieser Metalle bereits mehr als 90 Prozent der Vorkommen gesichert. Was heißt das für die künftigen globalen Machtverhältnisse? Gibt es aus dieser Abhängigkeit überhaupt noch ein Entkommen? Georg Escher, langjähriger Außenpolitik-Redakteur bei den Nürnberger Nachrichten, ist als Journalist, Referent und Moderator tätig (Schwerpunkt: Außen- und Sicherheitspolitik).
Dieser Vortrag beleuchtet den faszinierenden Aufstieg der Vereinigten Staaten von einer britischen Kolonie zur mächtigsten Nation der Welt. Von der Unabhängigkeitserklärung über den Bürgerkrieg bis zur Industrialisierung und den beiden Weltkriegen – wie entwickelte sich die USA zur Supermacht, und welche politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen ebneten den Weg zur weltweiten Dominanz? Wir gehen den historischen Wurzeln nach und betrachten die entscheidenden Wendepunkte, die die USA zur führenden Macht des 20. Jahrhunderts machten. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Von der Bürgerrechtsbewegung bis hin zu aktuellen Debatten über soziale Gerechtigkeit und Identitätspolitik: Die gesellschaftlichen Spannungen und Herausforderungen in den USA spiegeln die Spaltungen einer vielschichtigen Nation wider. Dieser Vortrag untersucht den amerikanischen „Melting Pot“, den Traum vom Aufstieg und die Realität der sozialen Ungleichheit. Was hält die US-Gesellschaft zusammen, und welche Kräfte treiben sie auseinander? Ein Blick auf die kulturellen, sozialen und politischen Strömungen, die das moderne Amerika prägen und herausfordern. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion hatte Francis Fukuyama schon etwas voreilig das „Ende der Geschichte“ ausgerufen. Doch die Welt dreht sich schneller denn je. Die Gewichte verschieben sich. Lange waren die USA unangefochten die Nummer eins, aber das gilt nicht mehr. Vor allem China, ebenso Indien, Brasilien, das machtbewusste Russland und Südafrika - die BRICS-Staaten - stellen diese unipolare Welt infrage und fordern ihren Platz in einer multipolaren Welt. Die Europäer sehen wie gelähmt zu, obwohl sie von den Folgen ebenso betroffen sein werden. Georg Escher, langjähriger Außenpolitik-Redakteur bei den Nürnberger Nachrichten, ist als Journalist, Referent und Moderator tätig (Schwerpunkt: Außen- und Sicherheitspolitik).
Politik will gestalten. Dazu braucht es Emotionen und Intuition, um die Menschen mitzunehmen – und Wissen, Daten und Fakten, um kluge Entscheidungen zu treffen. Zumindest gehen wir davon aus. Doch so wie Technik immer mehr unseren Alltag prägt, stellt sich eine Frage: Könnten Maschinen die besseren Entscheider sein? Und sind wir bereit, unsere politischen Geschicke in die Hände einer künstlichen Intelligenz zu legen, die – angeblich – emotionslos, unparteiisch und unbestechlich handelt? Oder blieben menschliche Charakterzüge unerlässlich? Entdecken Sie, wo KI unsere politischen Prozesse verändern könnte, wo menschliche Verantwortung und Urteilsvermögen unverzichtbar bleiben, und wo „Kanzler Robot“ seine Vorzüge ausspielen würde.
Die letzten Jahrzehnte haben die Vormachtstellung der USA zunehmend infrage gestellt – von ökonomischen Herausforderungen über geopolitische Spannungen bis hin zu internen politischen Krisen. Hat die globale Vorherrschaft der USA ihren Höhepunkt überschritten? Dieser abschließende Vortrag beleuchtet den möglichen Niedergang der Supermacht: Wir betrachten wirtschaftliche Probleme, Rivalitäten mit anderen Großmächten und fragen, ob die USA in der Lage sein werden, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Ist der „American Dream“ noch realistisch, oder steuert Amerika in eine neue Ära der Machtverschiebung? Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.