Miteinander Reden
Demokratie, Dialog & Nachhaltige Entwicklung
Was hält unsere Demokratie lebendig? Wie sieht eine gerechte Zukunft aus – lokal und global? Unsere Veranstaltungen zur politischen Bildung und Nachhaltigkeit greifen aktuelle Fragen auf, laden zum Mitdenken ein und geben Impulse für aktives Handeln.
Volkshochschulen sind Orte der Demokratie. Sie greifen relevante politische Themen auf, informieren sachlich fundiert und schaffen einen Raum für Begegnung, Diskussion und Austausch.
Wir bitten um vorherige Anmeldung (sofern nicht anders angegeben über www.vhs-fuerth.de oder per Mail via info@vhs-fuerth.de) und freuen uns über Ihr Interesse.
Für inhaltliche Fragen, Wünsche und Anregungen wenden Sie sich bitte an.

Zu den Kursen
Der „Judenberg“ mit Synagoge in Floß ist Zeugnis der jahrhundertelangen Geschichte von Juden in der Oberpfalz. Die im Nachbarort Flossenbürg gelegene KZ-Gedenkstätte dokumentiert die Verfolgung von 100.000 Menschen aus ganz Europa, darunter ein Drittel Juden. Die Tagesfahrt gewährt Einblicke in die ungewöhnliche Geschichte der jüdischen Gemeinde in Floß mit einer Besichtigung des ehemaligen jüdischen Wohnquartiers und der Synagoge, welche auch eine Ausstellung zur Geschichte der Juden in Floß beherbergt. Der zweite Teil des Besuchs wird einen thematischen Rundgang zu den jüdischen Häftlingen im KZ Flossenbürg und zu den jüdischen Erinnerungsorten und ihrer Entstehung in der Gedenkstätte zum Inhalt haben. Ebenso wird an Dietrich Bonhoeffer erinnert, dessen Hinrichtung sich 2025 im KZ Flossenbürg zum 80. Mal jährt. Fahrtleitung: Dr. Alexander Schmidt, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg und ehem. Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Abfahrtszeiten/-orte: 7.15 Uhr: Oberasbach, Rathaus 7.30 Uhr: Stein, Parkplatz Palm Beach Freizeitbad 7.45 Uhr: Nürnberg, Langwasser Süd, P&R Parkplatz, Glogauer Straße, an der U-Bahnstation 8.15 Uhr: Feucht, Bahnhof, Bahnhofstr. 32, Bushaltestelle 8.45 Uhr: Altdorf, Bahnhof, Bushaltestelle Der Preis beinhaltet Fahrt-, Besichtigungs- und Führungskosten, Verpflegung ist nicht im Preis enthalten.
Öffentliche Meinung ist in der Politik ein Machtfaktor. Soziale Netzwerke wie X, TikTok und Telegram verändern die Spielregeln der Meinungsbildung: Informationen und Meinungen werden nicht mehr nur durch journalistische Medien verbreitet. Die Empfehlungsalgorithmen sozialer Medien begünstigen extreme Meinungen, dadurch sind Debatten im Netz emotional aufgeladen und polarisiert. Zudem nutzen konfrontative Persönlichkeiten wie Donald Trump oder der Tech-Milliardär Elon Musk geschickt soziale Netzwerke, um den Ton des Meinungsklimas vorzugeben. Und ausländische Staaten wie Russland versuchen, über verdeckte Social Media-Kampagnen die öffentliche Meinung in Demokratien zu beeinflussen. Daher wollen wir am 24.9. von 19-20 Uhr mit Ihnen diskutieren: Wer prägt die öffentliche Meinung im Netz? Welche Machtverhältnisse lassen sich am Meinungsklima in den sozialen Medien ablesen? Und welche Schritte sind nötig, um die öffentliche Meinungsbildung im Netz demokratischer zu gestalten?
Sie wollen dem stressigen Alltag für ein paar Stunden entkommen? Sie wollen den Wald von einer neuen Seite kennenlernen und dabei ganz nebenbei Ihre Kenntnisse über die Ökologie des Waldes erweitern? Dann sind Sie hier genau richtig! Gemeinsam tauchen wir ein in die faszinierende Welt des Fürther Stadtwaldes. Wir lassen uns von unseren Sinnen durch den Wald leiten. Dabei tun wir nicht nur uns selbst etwas Gutes, sondern bekommen auch eine ganz neue Sicht auf die uns umgebende Natur. Die Referentin ist Naturpädagogin.
Wir bereiten eine ausgezeichnete Vorspeise für Gäste zu: Brennnesselblätter in Bierteig, kombiniert mit einer fränkisch-griechischen Spezialität: Brennnessel-Tzatziki. Alle verwendeten Zutaten sind in Bio-Qualität.
Was wächst da eigentlich mitten in der Stadt? Wie verwandeln sich Hinterhöfe, Grünstreifen oder Parkränder in lebendige Gärten, in denen Gemeinschaft, Vielfalt und Nachhaltigkeit ganz selbstverständlich zusammenkommen? Auf dieser inspirierenden Stadtführung besuchen wir drei besondere Orte: das Altstadt-Gärtla, den Weltgarten und die Friedensanlage. Hier wird gegärtnert, geteilt, gestaltet – und gezeigt, wie lokale Ideen einen Unterschied machen können: für die artenreiche Natur, für das soziale Miteinander und für den Zugang zu frischen Lebensmitteln, auch in städtischem Umfeld. Zwei der Gärten sind noch jung und mit Unterstützung des Weltladens entstanden – sie laden ein, urbanes Gärtnern ganz neu zu entdecken. Vielleicht blüht an diesem Tag nicht nur der Garten, sondern auch die eine oder andere Idee, wie sich auch im eigenen Alltag Natur, Nachhaltigkeit und gutes Leben verbinden lassen. Yana Laber, Kulturgeographin (B.A.), ist zertifizierte Multiplikatorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit im Fairen Handel (Weltladen Fürth).
Ein Ort, der mahnt – und uns heute herausfordert Was passiert, wenn Menschenrechte außer Kraft gesetzt und Demokratie zerstört wird? Der ehemalige Standort des KZ-Außenlagers Hersbruck und der Doggerstollen geben eindrückliche Antworten auf diese Frage – auch wenn heute kaum noch Spuren sichtbar sind. Von Mai 1944 bis April 1945 bestand in Hersbruck das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Das Lagergelände ist heute weitgehend überbaut, doch die Geschichte dieses Ortes wirkt weiter – als Mahnung und Auftrag zugleich. Die Exkursion führt zum Dokumentationsort Hersbruck sowie zum Eingang des Doggerstollens in Happurg. Sie beleuchtet die historische Topographie des Lagers, erzählt von den Schicksalen der Menschen, die hier unter unmenschlichen Bedingungen leiden mussten, und stellt die Frage, wie Erinnerung Verantwortung schafft – gerade in einer Zeit, in der Vielfalt und Demokratie unter Druck geraten. Die Veranstaltung findet im Rahmen von "Was für ein Theater?!" statt und ergänzt aktuelle Produktionen des Stadttheaters Fürth, die sich mit Menschenwürde, Erinnerungskultur und der Bedeutung demokratischer Werte beschäftigen.
Im Rahmen einer kleinen Wanderung, die etwa 5 Kilometer umfasst, erkunden wir mit Gernot Kröniger markante Punkte im geschichtsträchtigen Fürther und Zirndorfer Stadtwald. Treffpunkt ist der Parkplatz am Schwarzwildgehege (Zum Vogelsang beim Hotel Forsthaus). An unserer ersten Station erhalten wir spannende Einblicke in das Leben des Schwarzwildes, einer faszinierenden heimischen Wildtierart. Im weiteren Verlauf der Exkursion widmen wir uns dem Wald mit seinen vielfältigen, gerade auch für uns Menschen wichtigen Funktionen und den neuen Herausforderungen durch den Klimawandel. Außerdem erfolgen immer wieder Informationen zu den weltgeschichtlichen Ereignissen des 30- Jährigen Krieges, die bis heute im Zirndorfer Stadtwald ihre Spuren hinterlassen haben. Mit dem markanten Aussichtspunkt „Alte Veste“, der einen beeindruckenden Blick über das gesamte Umland bietet, erreichen wir den weitesten Punkt der 3-stündigen Veranstaltung. Von hier aus geht es zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Der Referent ist Umweltbildungsbeauftragter, Naturpädagoge und Historiker.
Woher kommt unser Essen und wo landet das, was teilweise aus Überfluss übrig bleibt? Diese Stadtführung wirft einen Blick auf Fürths früheren Umgang mit Teilen und Versorgen und stellt aktuelle Initiativen vor, die sich für einen gerechten und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln engagieren. Vom historischen Umgang mit Hunger und Not bis zu heutigen Konzepten wie Foodsharing, Fairer Handel oder urbaner Landwirtschaft: Wir entdecken, wie lokale Projekte globale Herausforderungen aufgreifen – und warum Ernährungssicherheit auch bei uns ein Thema mit Zukunft ist. Yana Laber, Kulturgeografin (B.A.), ist Multiplikatorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit (Weltladen Fürth). Christine Andrä-Landgraf ist Gästeführerin und ehemalige Lehrerin.
Auf unserer Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Ida, erkunden wir nicht nur die bunt gefärbten Blätter, sondern gehen auch auf eine faszinierende Reise unter die Erde. Erfahre, wie sich die Energie der Pflanzen im Herbst in ihren Wurzeln sammelt, um sich für den kommenden Winter vorzubereiten. Gemeinsam erkunden wir, welche Kräuter und Wurzeln du auch noch im Herbst sammeln und nutzen kannst. Erlebe die Magie der Natur und nimm ein Stück Herbstzauber mit nach Hause! Freue dich auf spannende Geschichten über die Pflanzen, praktische Alltagstipps und köstliche kulinarische Verwendungsmöglichkeiten!
Kreativität entspannt, bringt Freude und schafft schöne Akzente für Zuhause. Im Bastel-Café des Welthaus Fürth zeigt Lisa Washington – Stylistin und kreative Kopf der Ausstellungsgestaltung – wie aus schlichten Reagenzgläsern mit wenigen Handgriffen stimmungsvolle Deko-Objekte entstehen. Ob als Wandobjekt, Tischschmuck oder Fensterdeko: Die Gestaltungsideen sind langlebig, leicht umzusetzen und lassen sich schnell wieder neu arrangieren. Kommen Sie vorbei, probieren Sie verschiedene Varianten selbst aus und nehmen Sie Ihre eigene kleine Kreation gleich mit nach Hause. Die Teilnahme ist offen, kostenlos und ohne Anmeldung möglich – ideal für eine kreative Pause beim verkaufsoffenen Sonntag im Welthaus Fürth.
Die Justiz gilt als zu weiten Teilen überlastet. Können KI-Anwendungen dem Rechtswesen unter die Armen greifen? In der Tat bieten sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: zum Beispiel Rechtsberatung über Chat-Bots, Prognose von Urteilen, Erstellung von Schriftsätzen und dergleichen. Doch geht es bei der Justiz um einen sensiblen Bereich, nämlich den Rechtsstaat. Inwieweit besteht die Gefahr, dass Wertungen bei Rechtsfragen durch Technologie („Robo-Richter“) vorgenommen werden und nicht durch Menschen? Diese und damit zusammenhängende Fragen stehen im Blickpunkt dieser Ausgabe der „Demokratie im Gespräch“.
Auf einem Spaziergang entlang des Stadtökologischen Lehrpfades Fürth wollen wir gemeinsam erleben, mit welchen tierischen Mitbewohnern wir uns die Stadt teilen. Was ist unser persönlicher Bezug zu Tieren? Wie können wir ihnen das Wohnen in der Stadt angenehmer oder überhaupt möglich machen? Zusammen wollen wir hinsehen, hinhören und hinspüren. Mit kleinen Aktionen, interessanten Infos und einem Austausch in Bewegung, nähern wir uns der Lebenswelt der Tiere in unserer Stadt an. Der Spaziergang endet am Kirchplatz St. Michael. Die Referentin ist Naturpädagogin.
Wir bereiten aus der gerösteten Löwenzahnwurzel einen wunderbaren Likör zu. Dieser braucht 8 Wochen, um seine volle Aromenpracht zu entfalten. Ich freue mich, eine leckere Kostprobe mitzubringen, damit wir ihn gleich gemeinsam genießen können. Mit Wodka, Sahne, Muskat und zerstoßenem Eis wird der Likör zum köstlichen White-Lions-Cocktail verwandelt. Er ist das perfekte Geschenk für die Weihnachtsfeiertage! Zu diesem besonderen Getränk passen selbst gebackene Knabberstangen aus Dinkelmehl und Kräutern. Lassen Sie uns gemeinsam diese leckeren Snacks zubereiten!
Orte mit dem gewissen Etwas spürt der Autor Jo Seuß mit Leidenschaft auf. Der in Fürth lebende Journalist, der über 35 Jahre für die Nürnberger Nachrichten tätig war, hat in drei Büchern in der Reihe „111 Orte, die man gesehen haben muss“ des Kölner emons:-Verlags den mittelfränkischen Großraum intensiv unter die Lupe genommen – die Stadt Fürth plus Umgebung ist darin gut vertreten. Kostproben aus seinen Büchern serviert Jo Seuß bei musikalischen Lesungen mit dem vielfach ausgezeichneten Pianisten und Komponisten Heinrich Hartl. Das Duo bietet individuelle Streifzüge, bei denen die Musik als eine Art Soundcollage die Texte vertieft. Das aktuelle Programm trägt den Titel „Licht und Schatten“, bei dem ein Wechselbad der Gefühle winkt. Zuerst wird es nachdenklich, wenn die Spuren der NS-Zeit und die bis heute spürbaren Folgen beleuchtet werden. In der zweiten Halbzeit stehen mehr skurrile Orte im Mittelpunkt, die launig seziert werden – es darf gelacht werden! Zum Programm gehören Exkurse ins Reich des Radfahrens, insbesondere mit Blick auf das Fahrradbuch „REINTRETEN!“, das Jo Seuß 2022 in seinem Verlag Edition ElfzuEins veröffentlicht hat. Es erhielt 2023 einen Zukunftspreis der Stadt Fürth, 2024 erschien die 2. aktualisierte Auflage. Weitere Infos über Jo Seuß und seinen Verlag unter www.edition-elfzueins.de
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Europa als Friedensprojekt neu gedacht – aber wie wurde dabei über Sicherheit und Verteidigung gesprochen? Und warum war das Thema lange ein politisches Tabu? Der Vortrag wirft einen Blick auf die Nachkriegszeit: von den frühen, gescheiterten Ideen einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft bis zum transatlantischen Sicherheitsversprechen der NATO – und fragt: Warum hat Europa nie eine eigene sicherheitspolitische Identität entwickelt? Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Im Juli 2021 ist Johannes Ernst dem Ruf seines Herzens gefolgt und hat sich auf den Jakobsweg zu Fuß von seiner Haustüre in Nürnberg bis nach Santiago de Compostela und weiter bis nach Porto begeben. Bereits auf dem Hinweg hat er gespürt, dass es für ihn wichtig ist, auch wieder zurückzulaufen. Nach einer Winterpause in Spanien und Portugal setzte er dieses Vorhaben in die Tat um. Nach einer knapp 14-monatigen Pilgerreise kam Johannes im September 2022 wieder in Großgründlach an. Auf seiner Reise erlebte er Phasen voller Freude und Erfüllung, aber auch Phasen, in denen er an seine persönlichen Grenzen stieß und fast aufgegeben hätte. Immer wieder durfte er erfahren, wie offen, hilfsbereit und großzügig Menschen sind. Oft traf er die richtigen Menschen genau dann, wenn es am nötigsten war. Auf dem Weg ist er sich selbst nähergekommen, hat seiner Angst in die Augen geblickt und seine persönlichen Grenzen überwunden. Sein Vortrag soll Menschen inspirieren, begeistern und ihnen neue Perspektiven vermitteln. Er soll Handlungskompetenzen vermitteln und Menschen motivieren, mehr Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.
Was soll ein Garten heute leisten? Chill-Out-Area, Outdoorküche, Prestigeprojekt mit klaren Linien – oder darf er wieder das sein, was ihn einst ausmachte: ein Ort lebendiger Natur, des Staunens, der Farben und der Vielfalt? In diesem bildstarken Vortrag lädt die erfahrene Gartenplanerin und langjährige vhs-Dozentin dazu ein, den eigenen Garten neu zu denken – nicht als Hochglanzkulisse, sondern als lebendigen Lebensraum. Sie stellt sechs zentrale Thesen moderner Gartengestaltung vor, wie sie heute in Werbung und Lifestyle-Magazinen propagiert werden – vom Schottergarten über formale Pflanzen-Gestaltung bis zum Trend, Pflanzen auf ein Minimum zu reduzieren. Diesen Thesen stellt sie die Prinzipien eines naturnahen Gartens gegenüber – einer Oase, die sich dem Klimawandel anpasst, Biodiversität fördert und zugleich dem Menschen neue Kraft und Lebensfreude schenkt. Ein Garten darf unordentlich sein. Bunt. Überraschend. Er darf summen, blühen, duften. Und er darf ein Ort sein, an dem wir uns mit der Natur wieder verbinden – direkt vor unserer Haustür. Ein inspirierender Abend für alle, die ihren Garten neu oder umgestalten wollen und sich nicht von kurzlebigen Trends, sondern von langfristiger Lebensqualität und ökologischer Verantwortung leiten lassen möchten. Mut zur Wildnis – für mehr Leben im Garten!
Fränkische Geschichte, hautnah erzählt – ein bewegender Roman über Liebe, Verlust und die Schatten der Vergangenheit Als Lore im Januar 1945 ihre Familie bei einem Bombenangriff verliert, flieht sie aufs Land – in das scheinbar friedliche Dorf Seilar. Dort trifft sie den Hitlerjungen Anton wieder, ihre erste große Liebe. Doch der Krieg ist längst nicht vorbei, und das Dorf wird zum Schauplatz tragischer Entscheidungen zwischen Widerstand und Pflicht, Loyalität und Verrat. Jahrzehnte später beginnt Lore, die offizielle Geschichte zu hinterfragen – war alles vielleicht ganz anders? Killen McNeill, nordirischer Autor mit fränkischer Wahlheimat, liest aus seinem bewegenden Roman über das Ende des Zweiten Weltkriegs in Franken. Eine moderierte Lesung, die das Publikum einlädt, gemeinsam über die Kraft der Erinnerung, den Umgang mit Schuld und die Frage, was uns als Gesellschaft zusammenhält zu diskutieren. Ein unterhaltsamer Abend mit Mehrwert – eindringlich, aktuell und überraschend nah.
Theater ist mehr als Bühne, Inszenierung und Kunstgenuss – es ist ein öffentlicher Raum, ein Resonanzraum für gesellschaftliche Debatten und ein Ort gelebter Vielfalt. Im Rahmen der Reihe „Lebendige Demokratie“ laden wir ein zu einer besonderen Begegnung im Stadttheater Fürth. Gemeinsam mit einer/m Vertreter*in aus Dramaturgie und Theaterleitung werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und sprechen über die Frage, welche Rolle das Theater heute für unsere Demokratie spielt. Wie positioniert sich ein Theater im Spannungsfeld zwischen Freiheit der Kunst und gesellschaftlicher Verantwortung? Wie zugänglich ist es für unterschiedliche Zielgruppen? Wie gehen wir heute mit Vorstellungen von „Theaterkultur“ um – von Dresscode bis Publikumsansprache? Und vor allem: Wie kann Theater dazu beitragen, demokratische Werte zu vermitteln – emotional, unmittelbar, reflektiert? Ein offenes Gespräch über Haltung, Teilhabe und Herausforderungen machen diese Veranstaltung zu einem Erfahrungsraum für alle, die sich für Kultur, Gesellschaft und Demokratie interessieren.
Seit den 1990er Jahren unternimmt die EU immer wieder Anläufe, eine eigene sicherheits- und verteidigungspolitische Rolle zu finden – doch es bleibt ein Zögern zwischen Symbolpolitik und strategischem Anspruch. Der Vortrag analysiert zentrale Stationen europäischer Verteidigungskooperation, etwa die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) oder die ständigen strukturierten Kooperationen (PESCO) und beleuchtet die politischen und strukturellen Hindernisse auf dem Weg zu einem verteidigungsfähigen Europa. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Elias Canetti wurde 1905 in Bulgarien geboren, schrieb zeitlebens auf Deutsch und hatte jüdische Wurzeln, was ihn in der NS-Diktatur zur Emigration zwang. Auch von daher hat ihn das Phänomen von „Masse und Macht“ – so der Titel seines philosophischen Hauptwerks – umgetrieben. In seinem umfangreichen Buch untersucht er, wie aus Individuen ein handelndes Kollektiv wird, das bereitwillig Verantwortung an Führungsfiguren abgibt. Welche Arten von Massen Canetti unterscheidet, welche Rolle Kultsymbole spielen und wie aus einer Masse eine Meute wird, das erfahren Sie in dem Vortrag, der auch einen Blick auf Canetti als Theaterautor wirft.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert unser Leben grundlegend und stellt Regierungen weltweit vor immense Herausforderungen. Mit dem sogenannten AI Act haben die EU-Mitgliedstaaten 2024 das weltweit erste Gesetz zur Regulierung von KI verabschiedet. Doch auch andere Staaten wie die USA setzen Regeln zum Einsatz von KI. Welche unterschiedlichen Herangehensweisen zeichnen sich dabei ab? Seien Sie dabei und werfen Sie mit uns und unseren Expertinnen und Experten einen Blick auf die globalen Fortschritte und Herausforderungen bei der Regulierung von Künstlicher Intelligenz.
Was passiert hinter den Kulissen, wenn Staaten sich modernisieren wollen – und dabei auf ein fragiles Gefüge aus Politik, Verwaltung und internationalem Druck treffen? Wie erleben Fachleute vor Ort den schmalen Grat zwischen Reform, Realität und geopolitischen Spannungen? Der Referent war zwischen 2016 und 2021 in herausgehobener Position für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in der Ukraine sowie als offizieller Repräsentant des Freistaats Bayern in Russland tätig. Er berichtet aus erster Hand von seinen Erfahrungen mit der Umsetzung wirtschaftlicher und verwaltungsbezogener Reformen, gibt Einblicke in die institutionellen Strukturen beider Länder und schildert, wie Vertrauen entsteht – und wo es scheitert. Dabei geht es nicht um Zahlenkolonnen oder Presseberichte, sondern um persönliche Beobachtungen und fachlich fundierte Einschätzungen aus einer Perspektive, die selten öffentlich sichtbar ist: Wie weit gehen die Reformanstrengungen in der Ukraine wirklich? Welche Rolle spielten westliche Partner – und welche Widerstände traten auf? Wie gestalteten sich die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland – vor dem Angriffskrieg? Und was sagt all das über die tatsächliche Nähe (oder Ferne) der Ukraine zur Europäischen Union? Ein Abend, der dazu einlädt, den Konflikt aus einer anderen, oft übersehenen Perspektive zu betrachten – und sich ein eigenes, differenziertes Bild zu machen.
Wir backen feine Tartelettes aus Dinkelmehl mit kraftspendenden Wildpflanzen wie z.B. Brennnesseln und Spitzwegerich. Dazu kochen wir uns einen Brennnesseltee, der deine Nierenfunktion anregen und entgiftend wirken kann. Alle Zutaten in Bio-Qualität!
Als ein zentral gesteuertes Mittel zur Durchsetzung und Legitimation ihrer Staats-, Rassen- und Gesellschafts-Ideologie war die bildende Kunst ein wichtiger politischer Baustein im Dritten Reich. Sie diente der Propaganda, der Ausgrenzung und Verfolgung Andersdenkender und war für die totalitäre Kontrolle von Gesellschaft und Kultur unverzichtbar. Ihre Aufgaben waren, das Idealbild des „arischen“ Menschen zu vermitteln und die Überlegenheit der „nordisch-arischen Rasse“ zu spiegeln. Sie diente vor allem dazu, die Einheit von „Führer, Volk und Reich“ zu unterstützen. Im Vortag werden kunst-ideologische Positionen vorgestellt sowie ihre geistigen Urheber benannt. Die Ablehnung und Bekämpfung moderner und abstrakter Kunst gipfelte 1937 in der Ausstellung „Entartete Kunst“. Mit zahlreichen Bild-Beispielen und Berichten von Schicksalswegen von Künstler*innen soll im Vortrag in das dunkle Kapitel deutscher Kunstgeschichte eingeführt werden. Die Kunsthistorikerin Ingeborg Neubert arbeitet seit vielen Jahren in der Kunstvermittlung, u.a. in der vhs Fürth. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie ist Mitglied im Deutschen Verband für Kunstgeschichte.
Das neoliberale Zeitalter mit seiner schrankenlosen Globalisierung neigt sich dem Ende zu. Feiern muss man diese Zeitenwende jedoch nicht, denn die neuen geoökonomischen Entwicklungen erleichtern den Arbeitskampf keineswegs. Die Ideologie der Wettbewerbsfähigkeit ist ebenso wenig verschwunden wie die des schlanken Staates. Obwohl Arbeiter*innen und Angestellte eigentlich schon aufgrund der Demographie in einer komfortablen Situation sein müssten, steigen die Reallöhne kaum und tritt die Kapitalseite zunehmend energischer auf, um ihre Interessen durchzusetzen. Zudem wird ein nationales Wir beschworen, das eine widerspruchsfreie Gesellschaft imaginiert. In seinem Vortrag analysiert der Podcaster und YouTuber Wolfgang M. Schmitt ("Die Neuen Zwanziger", "Wohlstand für Alle") die post-neoliberale Gegenwart.
Desinformation ist kein neues Phänomen – aber sie verbreitet sich heute schneller und gezielter als je zuvor. Fake News, Verschwörungsmythen und Holocaust-Leugnung gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt, untergraben das Vertrauen in demokratische Institutionen und stellen eine ernste Herausforderung für unsere Erinnerungskultur dar. Im Rahmen der Programmreihe „Erinnerung leben, Zivilcourage zeigen“ anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des KZ Auschwitz richtet sich dieser Workshop an alle, die sich mit Medienkritik, historischer Verantwortung und gesellschaftlichem Miteinander auseinandersetzen möchten – ob im Alltag, im Beruf oder im Bildungsbereich. Gemeinsam beleuchten wir, wie Falschinformationen entstehen, wie sie funktionieren – insbesondere in sozialen Medien – und wie man ihnen mit Wissen und Haltung begegnen kann. Anhand aktueller Beispiele lernen wir, Fake News besser zu erkennen und einzuordnen. Ein interaktives Tool zur Reflexion („Fake or Fact?“) wird vorgestellt und erprobt. In einer abschließenden Diskussion werden Handlungsstrategien für verschiedene Lebensbereiche entwickelt – für ein digitales Miteinander, das auf Verantwortung, Aufklärung und Zivilcourage setzt. Inhalte des Workshops: Wie entstehen Fake News? Abgrenzung zu Hate Speech, Verschwörungsmythen und Propaganda Wirkmechanismen in sozialen Medien und anderen digitalen Räumen Erkennen von Desinformation anhand aktueller Beispiele Einführung in das Reflexionsspiel „Fake or Fact?“ Diskussion: Wie können wir im Alltag, Beruf und Ehrenamt reagieren? Ein Workshop für alle, die Orientierung suchen – und sich gegen digitale Verunsicherung und Geschichtsverdrehung stark machen wollen.
IRENA'S VOW (PL, CA, 121 Min.), ein Film der kanadischen Film- und Fernsehregisseurin und Drehbuchautorin Louise Archambault, feierte bei den Internationalen Filmfestspielen in Toronto 2023 Premiere. Er spielt im Jahr 1939 und erzählt von der 19-jährigen Polin Irena Gut, die von den Deutschen gezwungen wird, den Haushalt eines Wehrmacht-Offiziers zu führen. Als sie von der Auflösung des Ghettos in Lwiw erfährt (was gleichbedeutend mit der Ermordung seiner Bewohner und Bewohnerinnen ist), versteckt sie zwölf Jüdinnen und Juden im Keller jenes Hauses, in dem sie Zwangsarbeit leisten muss. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte. Irena Gut wurde 1982 in Israel als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Die Filmvorführung findet im Rahmen der Reihe "Erinnerung leben, Zivilcourage zeigen" in Zusammenarbeit mit der EJKA (Europäische Janusz Korczak Akademie) statt. Der Film wird in englischer Sprache ohne Untertitel gezeigt. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein moderiertes Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Roman Haller statt.
Die Dynamik sozialer Plattformen hat den öffentlichen Diskurs deutlich verändert – oft in einer Weise, die zu einer zunehmenden Zuspitzung von Meinungen und einem raueren Umgangston geführt hat. Diese Entwicklungen beeinflussen auch politische Prozesse: Ohne Plattformen wie Facebook oder X (ehemals Twitter) wären bestimmte politische Bewegungen und Wahlergebnisse in ihrer Form möglicherweise anders verlaufen – etwa im Fall von Donald Trump oder dem Brexit. Auch der Erfolg rechtspopulistischer Parteien in Europa steht im Zusammenhang mit der Reichweite sozialer Medien. Parallel dazu erleben wir eine starke Fragmentierung der Medienlandschaft – sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Parlamenten. Dies wirft Fragen auf: Welche Medien sind noch vertrauenswürdig? Wie lassen sich Fake News erkennen, insbesondere im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz? Und welche Kräfte wirken im Hintergrund auf unsere Informations- und Meinungsbildung ein?
Der große pflanzliche Wundheiler Spitzwegerich überrascht mit köstlichem Champignongeschmack. Alle Zutaten in Bio-Qualität!
Desinformation ist längst kein Randphänomen mehr – gezielte Falschinformationen beeinflussen Meinungen, gefährden demokratische Prozesse und verbreiten sich rasant über soziale Medien. Auch die Europäische Union sieht sich zunehmend mit manipulativen Kampagnen konfrontiert – etwa aus Russland oder anderen Drittstaaten. Doch wie begegnet die EU dieser Herausforderung? Und wie kann man Falschinformationen erkennen und sich davor schützen? Diese Abendveranstaltung gibt einen kompakten Überblick über die Strategien der EU im Umgang mit Desinformation. Nach einem kurzen Einführungsteil zum Problemfeld der digitalen Desinformation beleuchtet ein*e Expert*in aus erster Hand, welche Maßnahmen die EU gegen gezielte Täuschungskampagnen ergreift – und welche Rolle Sie dabei spielen. Ein interaktiver Teil lädt Sie ein, eigene Beispiele mitzubringen (z. B. Kettenbriefe, Posts oder Nachrichtenartikel) oder gemeinsam typische Fälle zu bewerten. So erhalten Sie praktische Tipps zum Erkennen und Einordnen von Desinformation im Alltag. Hinweis: Eigene Beispiele können gern vorab per E-Mail eingesendet oder ausgedruckt mitgebracht werden. Wir bemühen uns, in der Veranstaltung darauf einzugehen.
Wie kann Frieden vor Ort gelingen – im Alltag, in Nachbarschaften, im Umgang mit Vielfalt? Erfahren Sie, wie Fürth kulturelle und religiöse Konflikte in Vergangenheit und Gegenwart bewältigt hat und welche Initiativen heute Menschenrechte stärken und sich für ein faires und friedliches Zusammenleben in unserer Stadt einsetzen. Dabei zeigt sich: Friedliches Zusammenleben ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Engagement, gegenseitigem Respekt und einer klaren Haltung für Menschenrechte – auch in Fürth. Yana Laber, Kulturgeografin (B.A.), ist Multiplikatorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit (Weltladen Fürth). Christine Andrä-Landgraf ist Gästeführerin und ehemalige Lehrerin.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat Europa in eine sicherheitspolitische Schockstarre und gleichsam in eine Phase radikalen Umdenkens versetzt. Plötzlich stehen Fragen im Raum, die lange verdrängt wurden: militärische Abschreckung, nukleare Schutzversprechen, Aufrüstung, Wehrpflicht. Wie verändert sich Europas Selbstverständnis als Friedensmacht in einer Welt, die wieder von Gewalt geprägt ist? Der Vortrag diskutiert aktuelle sicherheitspolitische Debatten – und fragt: Ist ein „wehrhaftes Europa“ mit der europäischen Werteordnung vereinbar? Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Wer entscheidet eigentlich, wie viel Geld die Stadt für Schulen, Kultur oder Radwege ausgibt? Und wie laufen solche Entscheidungen ab? Kommunalpolitik betrifft uns alle – doch nur wenige wissen, was in einem Finanzausschuss tatsächlich diskutiert und beschlossen wird. Dieses Angebot richtet sich an alle, die verstehen wollen, wie Politik vor Ort funktioniert – und welchen Einfluss sie auf unser direktes Lebensumfeld hat. In einer Einführung durch Bürgermeister Markus Braun erhalten Sie einen Überblick über kommunale Entscheidungsprozesse und alle Informationen rund um den Besuch einer öffentlichen Sitzung. Am nächsten Tag besuchen wir gemeinsam eine öffentliche Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses. Dabei geht es oft konkreter und spannender zu, als man denkt – besonders wenn Prioritäten gesetzt und Gelder verteilt werden. Am Tag drauf, in der Nachbereitung, stehen Ihre Fragen im Mittelpunkt. Was haben Sie beobachtet? Was war unklar oder überraschend? Der Amtsleiter der Kämmerei, Dr. Bernhard Röhrs, wird Ihre Eindrücke einordnen und Fragen beantworten.
David Spencer unternimmt eine faszinierende Reise auf den Spuren der pflanzlichen Erfolgsgeschichte. Und er macht deutlich, welches Potenzial wir verschenken, wenn wir die Intelligenz der Pflanzen nicht anerkennen und unsere Ökosysteme ausbeuten, anstatt sie partnerschaftlich und respektvoll gemeinsam zu gestalten. Dr. David Spencer, geboren 1991, ist Pflanzenbiologe. Als Science Slammer bringt er seinem Publikum die Themen der modernen Pflanzenforschung näher. Er ist Vorstandsmitglied der Umwelt-NGO »Öko-Progressives Netzwerk e.V.« und sucht den Dialog mit der Öffentlichkeit u. a. über seinen YouTube-Kanal »Krautnah«. 2022 wurde seine Arbeit im Bereich Wissenschaftskommunikation mit dem SciComm Award der Deutschen Botanischen Gesellschaft ausgezeichnet.
Nach dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 verbanden viele Menschen damit die Hoffnung auf eine friedlichere Weltordnung. Doch die erwartete „Friedensdividende“ blieb aus. Heute steht das Völkerrecht – eng verknüpft mit den Nürnberger Prozessen – unter starkem Druck. Der völkerrechtswidrige Irakkrieg 2003 gilt als Zäsur, die viele internationale Konflikte nach sich zog und den Nahen Osten nachhaltig destabilisierte. Auch der Einfluss staatlicher Akteure auf bewaffnete Gruppen in der Region, darunter die Rolle des Iran oder einzelner arabischer Staaten, wird international kontrovers diskutiert. Der Angriff Russlands auf die Ukraine markiert eine weitere Eskalation, ebenso wie die anhaltenden gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas. Zugleich geraten internationale Institutionen wie der Internationale Gerichtshof (IGH) und der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) zunehmend unter politischen Druck. In dieser Veranstaltung werfen wir einen differenzierten Blick auf die gegenwärtige Lage des Völkerrechts, seine Herausforderungen und die Frage: Welche Rolle spielt dabei eigentlich die Europäische Union – und welche könnte sie einnehmen?
Im Februar 2019 schrieb Papst Franziskus Geschichte: Als erster Papst überhaupt betrat er die Arabische Halbinsel – ein Besuch von enormer symbolischer Kraft. In Abu Dhabi traf er auf den Großscheich der renommierten Azhar-Universität in Kairo, Aḥmad aṭ-Ṭayyib. Gemeinsam unterzeichneten sie ein wegweisendes Manifest: Das „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“ – ein leidenschaftlicher Aufruf zu Frieden, Toleranz und gegenseitigem Respekt zwischen den Religionen. Dieses „Abu-Dhabi-Dokument“ ist mehr als nur ein Appell – es ist ein interreligiöser Meilenstein. Es fordert dazu auf, den Herausforderungen unserer Zeit mit vereinten ethischen und spirituellen Kräften zu begegnen: Hunger, Armut, Krieg und moralischer Verfall betreffen alle Menschen – unabhängig von Religion oder Herkunft. In diesem Vortrag werfen wir einen tiefgehenden Blick auf dieses bedeutende Papier – sowohl aus christlicher als auch islamischer Perspektive. Wie ordnet sich das Dokument in den breiteren Kontext des interreligiösen Dialogs ein? Welche Chancen eröffnet es für ein friedliches Miteinander? Und welche Fragen wirft es auf?
Die Europäische Union steht vor großen Herausforderungen – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Schon seit Jahren wird über notwendige Reformen gesprochen. Spätestens mit der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus und den wachsenden Spannungen in der internationalen Politik wird deutlich: Die EU muss handlungsfähiger werden. Besonders das Einstimmigkeitsprinzip in der Außenpolitik erschwert schnelle und wirksame Entscheidungen. Einzelne Mitgliedstaaten können zentrale Vorhaben blockieren – das sorgt innerhalb der Union zunehmend für Spannungen. Parallel dazu erleben viele europäische Länder einen erstarkenden politischen Populismus – auch in Staaten, die bislang als stabil galten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bereits vor Jahren gefordert, Europa müsse sich „neu erfinden“. Doch wie könnte ein solches „Update“ konkret aussehen? Was braucht es, damit die EU in Zukunft geschlossen und kraftvoll auftreten kann – nach innen wie nach außen? Die Veranstaltung lädt dazu ein, über die aktuellen Herausforderungen und die möglichen Perspektiven für eine handlungsfähige und zukunftsfähige Europäische Union zu diskutieren.
Oxymel, bzw. Sauerhonig ist eine ideale Verfeinerung für Salate und Saucen. Die Inhaltsstoffe der Löwenzahnblüten regen den Stoffwechsel an, die Essigsäurebakterien sind ausgezeichnetes Futter für die Darmbakterien. Naturreiner Honig (diesen gibt jeder selbst nach 4 Wochen Ziehzeit dazu) bringt weitere gesunde Inhaltsstoffe. Löwenzahn-Muckefuck aus Löwenzahnwurzeln ist ein koffeinfreier, stoffwechsel- und verdauungsanregender Kaffee, der überraschend gut schmeckt und einfach selbst geröstet werden kann. Probieren Sie es aus! Alle Zutaten in Bio-Qualität!
Wachstum, Alterung, Migration – kaum ein globales Thema ist so grundlegend und gleichzeitig so politisch wie der Wandel der Bevölkerungen. Ob in China, den USA oder Afrika: Demografische Trends beeinflussen Machtverhältnisse, wirtschaftliche Strategien und geopolitische Allianzen. Dieser Vortrag beleuchtet, wie Staaten weltweit auf demografische Herausforderungen reagieren – und warum Bevölkerungsfragen längst zur strategischen Waffe in der internationalen Politik geworden sind. Simon Moritz ist Diplom-Politologe und selbstständiger Dozent in der politischen Erwachsenenbildung.
Wir sind Mitglied im Bündnis "Fürther Partnerschaft für Demokratie".